100 Jahre Pfarrhof in Röhrnbach

Pfarr­hof im Jah­re 2010

Vor 100 Jah­ren wur­de in der Pas­sau­er Stra­ße in Röhrn­bach ein neu­er Pfarr­hof errich­tet und damit auch der Sitz des Pfar­rers nach Jahr­hun­der­ten von Obern­dorf nach Röhrn­bach ver­legt. Der alte Pfarr­hof in Obern­dorf wur­de ver­kauft. Die Pfar­rei Röhrn­bach ist urkund­lich erst­mals 1385 belegt, dürf­te aber schon in der ers­ten Hälf­te des 14. Jh. gegrün­det wor­den sein. Im 14. Jh. ent­stand in Röhrn­bach eine auf St. Micha­el geweih­te Pfarr­kir­che, von nament­lich unbe­kann­ten ört­li­chem Adels­ge­schlecht gestif­tet und mit land­wirt­schaft­li­chen Gütern um Obern­dorf, Röhrn­bach und Kum­reut aus­ge­stat­tet. Als ers­ter Pfar­rer erscheint Ulrich der Preu (1386 – 1399). Er wird in einer Urkun­de vom 21. März 1395 als Angren­zer und Zeu­ge in Obern­dorf auf­ge­führt. Vor Grün­dung der Pfar­rei gehör­te das Gebiet um Röhrn­bach zur Urpfar­rei Hut­thurm, die schon im 11. Jh. bestand. In der Fol­ge­zeit erfuhr die Pfar­rei immer wie­der Schen­kun­gen und Stif­tun­gen. Spä­tes­tens 1429 war es zunächst mit der Selb­stän­dig­keit der Pfar­rei Röhrn­bach vor­bei, denn aus der Pas­sau­er Diö­zösan­ma­tri­kel die­ses Jah­res geht her­vor, dass Röhrn­bach und Hut­thurm zur Groß­pfar­rei Wald­kir­chen gehö­ren. Erst 1632 wur­de Röhrn­bach wie­der selb­stän­di­ge Pfar­rei. Aus dem Zehen­t­ver­zeich­nis des Pfar­rers Peter Auer von 1650 ist die Grö­ße der Pfar­rei unter Nen­nung der Rand­dör­fer wie z.B. Nie­der­pretz, Emperts­reut, Fal­ken­bach ersicht­lich. Ab 1660 wer­den in der Pfar­rei Tauf‑, Trau­ungs- und Ster­be­bü­cher geführt. Aus einer tabel­la­ri­schen Beschrei­bung des Bis­tums Pas­sau von 1828 wer­den alle zur Pfar­rei Röhrn­bach gehö­ren­den Orte/Weiler (66), Häu­ser (358) und See­len (3275) auf­ge­führt. Röhrn­bach war fol­ge des­sen eine gro­ße, ein­träg­li­che Pfar­rei. Der Pfar­rer bewirt­schaf­te­te den Pfarr­hof in Obern­dorf (heu­ti­ger Schrö­ger­hof) mit 113Tagwerk Äcker, Wie­sen und Wald und war mehr Wirt­schaf­ter als Seel­sor­ger. Der Pfarr­herr hat­te die zwei Hilfs­pries­ter (der ers­te nann­te sich Ordi­na­ri­us), die im Kaplan­haus neben der Kir­che wohn­ten und die eigent­li­che Seel­sor­ge­ar­beit leis­te­ten, zu unter­hal­ten sowie für den Erhalt der Lie­gen­schaf­ten (Pfarr­hof, Kir­che, Fried­hof ect.) zu sor­gen. Über Bau­fäl­le und Neu­bau­ten (1576, 1750) am Pfarr­hof lie­gen diver­se Berich­te der jewei­li­gen Pfarr­her­ren vor. Seit 1806 hat das König­reich Bay­ern das Patro­nat (Besetzungsrecht/Träger der Kir­chen­bau­last) über die Pfar­rei­en über­nom­men, das vor­her der Bischof/Domkapitel inne hat­te. Pfar­rer und Kaplä­ne muss­ten jähr­lich ihr Ein­kom­men (Fas­si­on) an das Land­ge­richt bzw. spä­te­re Bezirks­ge­richt (heu­te Land­rats­amt) berich­ten. Der Staat, also das König­reich Bay­ern, leg­te das Ein­kom­men der Pries­ter fest. Erreich­ten die Ein­nah­men aus Kir­chen­diens­ten, Stif­tun­gen, Wirt­schaft, Natu­ral­samm­lun­gen der Pfar­rer und Koope­ra­to­ren die­sen Betrag nicht, zahl­te der Staat den Fehl­be­trag aus. Mit dem baye­ri­schen Kon­kor­dat von 1924 ging das Patro­nat wie­der an den Bischof über. Im Jah­re 1864 wur­de die Orte Mar­che­ts­reut, Markt­berg, Emperts­reut, Gösch­l­müh­le, Pfef­ferl­müh­le und Schei­ben­sitz nach Per­les­reut aus­ge­pfarrt. Dies nahm der dama­li­ge Pfar­rer Joseph Schei­bel­ber­ger zum Anlass, Antrag auf Ver­le­gung des Pfarr­ho­fes von Obern­dorf nach Röhrn­bach zu stel­len. Der Antrag wur­de aber vom Ordi­na­ri­at abschlä­gig beschie­den. In der Fol­ge­zeit erfolg­ten wei­ter Aus­pfar­run­gen nach Frey­ung sowie die Errich­tung der Expo­si­tu­ren in Denk­hof und Kum­reut (1906), wodurch die Pfar­rei Röhrn­bach annä­hernd ein Drit­tel ihrer See­len ver­lor. Nun war es Pfar­rer Josef Rauscher der am 28. Janu­ar 1910 erneut Antrag auf Ver­le­gung des Pfarr­ho­fes von Obern­dorf nach Röhrn­bach stell­te und zugleich einen Finan­zie­rungs­plan vor­leg­te. Die­ses Mal wur­de der Antrag bewil­ligt. Nach Geneh­mi­gung durch die könig­li­che Regie­rung in Nie­der­bay­ern mit Ein­ver­ständ­nis des bischöf­li­chen Ordi­na­ri­ats Pas­sau wur­de am 04. April 1911 mit dem Neu­bau begon­nen. Der Pfarr­hof mit Neben­ge­bäu­den für die klei­ne Land­wirt­schaft wur­de nach Plä­nen des Bau­meis­ters Max Stad­ler aus Bärn­bach in neu­ba­ro­cken Stil auf­ge­führt. Dazu muss­te man am neu­en Stand­ort Bau­grund erwer­ben. Am 22. Sept. 1911 wur­de der alte Pfarr­hof in Obern­dorf mit einem Groß­teil der dazu­ge­hö­ri­gen Grund­stü­cke ver­kauft. Schon am 10. Okto­ber 1911 wird der neue Pfarr­hof bezo­gen. Am 30. Juni 1912 besich­tig­te Bischof Sigis­mund Felix den Pfarr­hof. Er war mit dem Zug ange­reist. Die Wei­ter­fahrt nach Wald­kir­chen erfolg­te per Fuhr­werk. Der Bau des neu­en Pfarr­ho­fes kos­te­te 35492,42 Mark. Die Aus­ga­ben konn­ten mit Erlö­sen aus dem Ver­kauf des alten Pfarr­ho­fes sowie dem Ver­kauf von Wie­sen- und Wald­grund­stü­cken und dem Erlös aus Holz­ein­schlag nahe­zu gedeckt wer­den. In den zurück­lie­gen­den 100 Jah­ren erfolg­ten eini­ge Umbau­ten und Reno­vie­run­gen. Die Auf­ga­be der klei­nen Öko­no­mie 1940 mach­te auch die land­wirt­schaft­li­chen Betriebs­ge­bäu­de über­flüs­sig. 1986 wur­de der Pfarr­hof gründ­lich reno­viert und der Dach­stuhl erneu­ert. Seit 2006 ist Mar­kus Krell der 30. Pfarrer/Vikar von Röhrn­bach und für die Seel­sor­ge in Röhrn­bach und Kum­reut zustän­dig, nach­dem letz­te­re Pfar­rei seit meh­re­ren Jah­ren kei­nen eige­nen Pries­ter mehr hat.

Pfarr­hof im Jah­re 1903

Quel­len:
1) „Der Markt Röhrn­bach in Gegen­wart und Ver­gan­gen­heit“,
2) Archiv Bis­tum Pas­sau (ABP),
3) Pfarr­chro­nik,
4) His­to­ri­scher Alt­las Bay­ern,
5) Reges­ten des Pas­sau­er Abtei­lan­des
(Foto: Pfarr­hof in Röhrn­bach 2010, Auf­nah­me von Joh. Krottenthaler)

Die Geschichte der Turmuhr in der Pfarrkirche St. Michael

Mecha­ni­sche Turm­uh­ren fan­den ab dem 14. Jh. wei­te Ver­brei­tung. Jahr­hun­der­te waren sie die ein­zi­gen Zeit­ge­ber für die Men­schen. So dien­ten sie als Kirch­turm­uh­ren sowohl lit­ur­gi­schen Zwe­cken (Gebets­zei­ten) als auch zur Ein­tei­lung des Arbeits­ta­ges. Die ers­ten mecha­ni­schen Uhren wur­den von Schmie­den gefer­tigt und waren noch sehr unge­nau. Erst die indus­tri­el­le Fer­ti­gung mecha­ni­scher Großuh­ren seit Mit­te des 19. Jh. ver­bes­ser­te die Zeit­ge­nau­ig­keit. Der Motor der Turm­uhr ist das Turm­uh­ren­werk, das über ein Gestän­ge die Zei­ger auf den Zif­fern­blät­tern sowie das Schlag­werk für die akus­ti­sche Anzei­ge der Vier­tel- und vol­len Stun­den antreibt. Die Ener­gie hier­zu kommt von der Schwer­kraft von an Sei­len hän­gen­den Gewichten.

Wann unse­re Pfarr­kir­che St. Micha­el mit einer mecha­ni­schen Turm­uhr aus­ge­stat­tet wur­de, ist nicht bekannt. Erst­mals ist in den Bau­ak­ten 1) von 1681 ein Antrag des Pfar­rers auf Anschaf­fung einer neu­en Uhr mit dem Hin­weis auf die maro­de alte Turm­uhr beur­kun­det. Am 10. Juli 1681 wird von Großuhr­ma­cher­meis­ter Rigin­bart aus Pas­sau eine neue Turm­uhr ein­ge­baut. Auf der Plan­zeich­nung 2) von J. Haas von 1720 ist der noch goti­sche Spitz­helm­turm der Pfarr­kir­che mit einer Turm­uhr zu sehen. Wie­der eine Bau­rech­nung 1) von 1728 bestä­tigt, dass der Uhr­ma­cher Mathi­as Jung­würth aus Pet­zer­reith für Arbei­ten an der Turm­uhr 40 Kreu­zer erhal­ten hat. Dann, am 22.12.1930, wur­de von der Turm­uh­ren­fa­brik E. Strobl aus Regens­burg die­ses hier aus­ge­stell­te mecha­ni­sche Uhr­werk gegen die Rück­nah­me eines alten ein­ge­baut 3). Zugleich wur­den die vier Zif­fern­blät­ter, Durch­mes­ser 220 cm, wovon eines aus Eisen und drei aus Holz bestan­den, reno­viert, und das alles für 2100,- Reichs­mark. Mit der Elek­tri­fi­zie­rung 4) der Turm­uhr 1971 erfolg­te auch der Ein­bau neu­er Zif­fern­blät­ter aus wit­te­rungs­be­stän­di­gem Poly­es­ter­ma­te­ri­al durch die Fir­ma Per­ner aus Pas­sau für 8210,- DM. Uhr­ma­cher­meis­ter Fritz Hof­mann, an den sich noch eini­ge erin­nern kön­nen, hat über Jahr­zehn­te täg­lich mit der Kur­bel die Turm­uhr auf­ge­zo­gen. 1988 muss­ten Turm­uhr und Zif­fern­blät­ter schon wie­der für 4382,- DM von der Fir­ma Rauscher aus Regens­burg reno­viert wer­den. Mecha­ni­sche Uhren sind heu­te wert­vol­le Kul­tur­gü­ter. Seit sie von elek­tri­schen und funk­ge­steu­er­ten Antrie­ben abge­löst wur­den, fris­ten sie nicht sel­ten ein ver­staub­tes Dasein in Kir­chen- oder Rat­haus­tür­men. So erging es auch die­sem Turm­uh­ren­werk, das seit der Elek­tri­fi­zie­rung im Ober­ge­schoss des Kirch­turms stand. 2010 nahm sich der Hei­mat­kund­li­che Arbeits­kreis im Kul­tur­ver­ein Röhrn­bach e.V., unter­stützt von der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Röhrn­bach, der Reno­vie­rung an. Der Schrank wur­de in ori­gi­na­ler Far­be gestri­chen, das Uhr­werk gerei­nigt und poliert, das Kon­troll­zif­fern­blatt mit einer Bat­te­rie ver­se­hen, so dass es als Uhr dient. Sei­le, Gewich­te und Gestän­ge kön­nen hier nicht dar­ge­stellt wer­den (sie­he ver­ein­fach­te Bilddarstellung).

BILDER FOLGEN

Fund­stel­len: 1) Kir­chen­bau­ak­ten (ABP, Ordinariatsarchiv/Hofkammer), 2) Plan­zeich­nung von Joseph Haas, fb. Hofingeneur,1720, Bay­er. HstA Mün­chen, 3) Kun­den­kar­tei­blatt (Archiv des Turm­uh­ren­fa­brik Rauscher, Regens­burg), 4) Pfarr­chro­nik Röhrnbach

Ver­fas­ser: Johann Krot­ten­tha­ler, Hei­mat­kund­li­cher Arbeits­kreis im Kul­tur­ver­ein Röhrn­bach e.V. (Stand: Dezem­ber 2010)

Hinweisschilder an Baudenkmälern

Vie­le alte Gebäu­de mit beweg­ter und inter­es­san­ter Ver­gan­gen­heit ste­hen in der Markt­ge­mein­de Röhrn­bach, ohne dass bis­lang viel Notiz davon genom­men wur­de. Dabei wuchs in der Ver­gan­gen­heit bei vie­len Bür­ge­rin­nen und Bür­gern das Inter­es­se an der Geschich­te der eige­nen Hei­mat. Aber auch die Urlaubs­gäs­te möch­ten mehr von ihrem Urlaubs­ort erfah­ren. Der Hei­mat­kund­li­che Arbeits­kreis des Kul­tur­ver­eins Röhrn­bach unter Lei­tung von Otto Gais­bau­er hat sich des­halb der Auf­ga­be ange­nom­men, an aus­ge­wähl­ten Bau­denk­mä­lern Infor­ma­ti­ons­ta­feln anzu­brin­gen, um über deren Geschich­te kurz zu infor­mie­ren. Bei allen ange­spro­che­nen Objekt­be­sit­zern stieß die Initia­ti­ve des Kul­tur­ver­eins auf gro­ßes Inter­es­se und Ent­ge­gen­kom­men. So wur­den mitt­ler­wei­le an 17 Objek­ten Tafeln ange­bracht wie zum Bei­spiel an Bür­ger­häu­sern im Markt, den Kir­chen in Röhrn­bach und Kum­reut, der Neben­kir­che in Obern­dorf, der Herz-Jesu-Kapel­le oder wie zuletzt der Burg Kal­ten­stein. Die Anschaf­fungs­kos­ten für die Tafeln wur­den von den Haus­be­sit­zern über­nom­men oder gespen­det. Die klas­sisch-modern gestal­te­ten Gra­vur­ta­feln aus Edel­stahl auf rotem Acryl­glas wur­den in Zusam­men­ar­beit mit der Fir­ma Copy & Light in Frey­ung ent­wor­fen und gefer­tigt. Gro­ße Unter­stüt­zung erhielt der Ver­ein vor allem von der Fir­ma Karl Bachl in Deching, wo neben finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung auch das Anbrin­gen der Tafeln sowie etli­che Schil­der­kos­ten über­nom­men wur­den. Das Pro­jekt ist noch nicht abge­schlos­sen. Bür­ger­meis­ter Josef Guts­miedl bedank­te sich bei Johann Krot­ten­tha­ler für das Enga­ge­ment des Hei­mat­kund­li­chen Arbeits­krei­ses und gra­tu­lier­te zur gelun­ge­nen Rea­li­sie­rung. Haus­be­sit­zer, die eben­falls Inter­es­se an einer Tafel haben, kön­nen sich an den Kul­tur­ver­ein Röhrn­bach wen­den. Vor­aus­set­zung ist, dass es sich um ein ein­ge­tra­ge­nes Bau­denk­mal oder sonst bau-/ge­schicht­lich inter­es­san­ten Gebäu­de han­delt und die Tafel außen am Objekt ange­bracht wer­den kann.

Hier die Aufstellung der Baudenkmäler:

  • Kir­che St. Micha­el in Röhrnbach

Brücken nach Röhrnbach

Über sie­ben Brü­cken musst Du geh’n, sie­ben dunk­le Jah­re übersteh’n… das sang die Ost­deut­sche Kult­band Karat 1975 und 1990, als Remake, Peter Maf­fay. Nein, über 20 Brü­cken kannst Du gehn, um Röhrn­bach zu sehn. Dass es so vie­le wer­den, hat­te man nicht gedacht. Wenn man aber die Gegend um Röhrn­bach genau­er betrach­tet, so stellt man fest, dass Röhrn­bach zwi­schen zwei Tälern liegt, näm­lich von Wes­ten her das Frei­bach­tal und von Osten her das Oster­bach­tal. Was bedeu­tet dies? Der Zugang nach Röhrn­bach, von Süden (Rich­tung Pas­sau), Wes­ten (Rich­tung Per­les­reut) und Osten (Rich­tung Wald­kir­chen), außer von Nor­den (Rich­tung Frey­ung), kann nur über ver­schie­de­ne Brü­cken über das Frei­bach­tal oder das Oster­bach­tal erreicht werden.

Hier die Aufstellung der Brücken:

  • Stein­brü­cke über den Frei­bach bei Prassreut
  • Brü­cke über den Frei­bach bei der Oberstrahbergmühle
  • Metall­steg über den Frei­bach bei Höbersberg
  • Well­blech­röh­re über den Frei­bach, in Höhe der Schu­le (B12)
  • Ältes­te Brü­cke über den Frei­bach nach Höbersberg
  • Stein­brü­cke über den Frei­bach nach Höbersberg
  • Spann­be­ton­brü­cke über die Bun­des­stras­se 12 und den Frei­bach nach Höbersberg
  • Bun­des­stras­se 12, Well­stahl­röh­re über den Frei­bach, in Höhe GÄ Nord
  • Bun­des­stras­se 12, Well­stahl­röh­re über den Frei­bach, in Höhe GÄ Süd
  • Orts­ein­gang Röhrn­bach Süd, Well­stahl­röh­re über den Freibach
  • Well­stall­röh­re über den Frei­bach nach Pöt­zer­reut, Alte Kreis­stras­se FRG 54
  • Ältes­te Stein­brü­cke über den Oster­bach bei der Bruckmühle
  • Stein­brü­cke über den Irles­ber­ger Bach nach Hochgstaudert
  • Spann­be­ton­brü­cke über den Oster­bach bei der Bruckmühle
  • Fuss­gän­ger­brü­cke über den Oster­bach nach Kaltenstein
  • Spann­be­ton­brü­cke über den Oster­bach nach Steinerleinbach
  • Fuss­gän­ger­brü­cke über den Oster­bach bei der Göttl­müh­le nach Steinerleinbach
  • Holz­boh­len­brü­cke über den Oster­bach bei der Göttl­müh­le nach Steinerleinbach
  • Spann­be­ton­brü­cke über den Pau­lus­bach bei der Paulusmühle
  • Spann­be­ton­brü­cke über den Holz­mühl­bach bei der Saussmühle

Bei die­ser Auf­stel­lung kann man auch die ver­schie­de­nen Aus­füh­run­gen der Brü­cken in den letz­ten Jahr­hun­der­ten ver­fol­gen. Teil­wei­se sind die Brü­cken durch neue Ver­kehrs­füh­run­gen völ­lig bedeu­tungs­los geworden.

Die Geschichte der „Hirtenhäuser“

Die Urba­ri­en und Katas­ter aus der Zeit um 1800 wei­sen für fol­gen­de Ort­schaf­ten im dama­li­gen Amt Röhrn­bach, das mit der heu­ti­gen Gemein­de nicht mehr deckungs­gleich ist, Hir­ten­häu­ser aus:

  • Aigen­stadl*
  • Alzes­berg
  • Aug­gen­thal
  • Außer­n­brünst
  • Emperts­reut
  • Gar­ham
  • Gog­gers­reut
  • Groß­wie­sen
  • Hars­dorf
  • Klein­wie­sen
  • Köp­pen­reut*
  • Koll­berg
  • Kum­reut
  • Lan­zes­berg
  • Mar­che­ts­reut*
  • Neb­ling
  • Neu­reut*
  • Nie­der­pretz*
  • Obern­dorf
  • Prom­bach*
  • Reisers­berg
  • Röhrn­bach
  • Stei­ner­lein­bach
  • Ulrichs­reut
  • Vog­gen­berg
  • Wil­helms­reut

(* = gehört heu­te nicht mehr zum Gemein­de­ge­biet Röhrnbach).

Die Hir­ten­häu­ser befan­den sich um 1800 noch aus­nahms­los im gemein­sa­men Besitz der Bau­ern des Dorfes.


In den 60er und 70er Jah­ren des 20sten Jahr­hun­derts sind sie fast alle aus den Dör­fern ver­schwun­den, der gemein­sa­me Dorf­be­sitz ist in pri­va­te Hän­de gekom­men.
Des­halb ist es höchs­te Zeit, die noch ver­blie­be­nen Zeug­nis­se (Bil­der, Urkun­den, Namen von Hir­ten, Bewoh­ner von Hir­ten­häu­sern, Geschich­ten etc.) zu sam­meln, um sie unse­rer Nach­welt zu bewah­ren und in die Hei­mat­ge­schich­te ein­zu­rei­hen.
Im April 2006 wur­de das Ergeb­nis der Erkun­dung in einer Aus­stel­lung vorgestellt.